Jahresrückblick - die Idee eines Freundes
Aus meiner Zeit als Studentin in Dresden ist mir ein befreundeter Student in Erinnerung geblieben, der sich jedes Jahr am 31. Dezember hingesetzt hat und sein Jahresrückblick niedergeschrieben hat. Aus dieser Erinnerung ist mein folgender Jahresrückblick 2020 entstanden. Dieses Jahr ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert geworden. Nicht nur wegen der Covid-19 Pandemie, auch wegen des Klimawandels, der wieder spürbarer wird, und was mich angeht, in beruflicher Hinsicht.
Mitglied beim BDÜ e.V.
Das Jahr begann für mich mit einer guten Nachricht: ich wurde als Mitglied beim BDÜ Landesverband Bayern aufgenommen. Gleich im Januar gab es einen Jahresempfang, an dem ich teilgenommen habe, um sofort BDÜ Kollegen kennenlernen zu können. Es hat sich gelohnt, aus diesem Treffen ist in diesem Jahr die Spanisch-Gruppe des BDÜ Bayern entstanden. Wir hatten leider noch kein persönliches Treffen, aber aus den regelmäßigen Videokonferenzen sind einige Ideen entstanden, die wir 2021 hoffentlich realisieren werden.
Verlagsprojekte
Die Arbeit läuft weiter ...
Bei den Verlagsprojekten, an denen ich beteiligt bin, haben wir die Arbeit trotz Covid-19 fortgesetzt, mit einem wesentlichen Unterschied beim größten Buch, ein Spanischlehrwerk für Fortgeschrittene: die letzte persönliche Sitzung fand im Februar statt. Danach haben wir ausschließlich mit Zoom kommuniziert. Im Jahr 2021 werden wir das Manuskript fertigstellen und das Buch wird erscheinen.
Ich hatte noch drei weitere Lektorats-Projekte sowie einen Auftrag für ein Grammatikbuch, das noch bis zum Jahr 2021 läuft. Aber ...
... es gab auch Folgen
... der Erscheinungstermin eines der Lektorat-Projekte wurde verschoben, vom Frühjahr 2021 auf Herbst 2021. Zwei weitere Verlagsprojekte wurden aus verschiedenen Gründen ebenfalls verschoben. Einer der Gründe war, dass die Redakteurin einer der Verlage (bei dem dieses Jahr Grammatiktraining Spanisch für das Abitur erschienen ist) viel von zu Hause aus arbeiten musste, während der Kindergarten ihrer Kinder geschlossen war. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Projekte werden, hoffe ich, im Jahr 2021 realisiert, nur etwas später als geplant.
Kunde baut seine Dienste aus
Als Übersetzerin hatte ich genug zu tun. Einer meiner Direktkunden hat auf die Covid-19 Pandemie schnell reagiert und seine Dienstleistungen ausgebaut und das entsprechend kommuniziert, und zwar mit den Marketingtexten, die ich für ihn auf Spanisch übersetze.
Andere Kunden haben mir ihre Texte weiterhin geschickt. Es war weder weniger Arbeit noch mehr im Vergleich zum Jahr 2019, was sehr erfreulich war angesichts der allgemeinen Nachrichten. Auf persönlicher Ebene ist eine Kontaktperson im September aus der Elternzeit zurückgekehrt, die Mitteilung erreichte mich via LinkedIn.
Familie, Blog und Weiterbildung
Und da ich schon das Private erwähne: die Familie zu Hause zu haben war auch neu in diesem Jahr. Für meine Kinder war es ein Rückschlag, sie haben viel weniger gelernt und ihr Medienkonsum hat zugenommen. Es ist nur der Professionalität ihrer Lehrer*innen zu verdanken, dass das Lernen nicht noch weniger wurde. Ein großes Danke von meiner Seite. Denn was die Politiker mit den Schulen gemacht haben, sprich nicht gemacht haben, kann ich nur sagen, dass sie eine Sechs verdient haben. Schulen nur zu schließen ohne weiteren Maßnahmen in Gesundheitsschutz wie auch in der Ausstattung dort und in den Familien war mir viel zu wenig und zu kurzfristig.
Unter all diesen Veränderungen hatte ich in diesem Jahr 2020 auch Zeit, einige Beiträge im Blog zu schreiben, zum Beispiel die Reihe über Kollokationen und wie man sie übersetzen kann, einige Seminare beim BDÜ zu verfolgen (zwei davon sogar in Präsenzsform), und einen kurzen Gastbeitrag zu schreiben für die Kollegin Andrea Halbritter. Über eines der BDÜ Seminare, über die Software MemoQ, habe ich eine kurze Meldung für die Zeitschrift BayernInfo des LV BDÜ geschrieben. Die Zeitschrift ist für BDÜ Mitglieder als PDF verfügbar.
Ausblick 2021
Dem neuen Jahr 2021 blicke ich, alles in allem, mit Optimismus entgegen. Die Verlagsprojekte laufen weiter, ich rechne mit weiteren Übersetzungsaufträgen meiner bestehenden Kunden, und ich werde auch eine Onlineweiterbildung zur staatlich geprüften Übersetzerin für Spanisch machen, die im Januar 2021 beginnt. So eine Weiterbildung habe ich seit Jahren vor, aber zwischen Arbeit und Familie fand ich nie genug Zeit. Dieses Onlineangebot scheint wie maßgeschneidert für mich, also habe ich zugegriffen.
Ich wünsche Euch allen ein frohes, erfolgreiches und gesundes 2021! Und freue mich euren Jahresrückblick lesen zu können :-)