Prüfung, Bild einer Frau beim Lernen

Die erste Prüfung als staatlich geprüfte Übersetzerin

Im Jahr 2022 habe ich mich endlich zur Prüfung als staatlich geprüfte Übersetzerin angemeldet.

Das war ein Ziel, das mir viele Jahre vorschwebte, das ich aber aus verschiedenen Gründen nicht schaffte: Zuerst hatte ich mehr Arbeit mit Spanischunterricht als mit Übersetzungen, dann kamen die Kinder ... Immer kam irgendwie etwas dazwischen.

Aber das Ziel ist geschafft. Nach der zweiten und dritten Prüfung habe ich den Antrag gestellt und ich bin nun (seit 2023) beedigte Übersetzerin für Spanisch.

Wie die zweite und dritte Prüfungen gelaufen sind, und woraus sie jeweils bestanden haben, habe ich im verlinkten Blogeintrag zusammengefasst.

Die Weiterbildung

Aber dann, mitten in der Pandemie, und nicht ahnend, dass die Schulen 2021 fünf Monate schließen würden, habe ich mich bei der Übersetzer- und Dolmetscherschule Köln angemeldet.

Anmeldung als staatlich geprüfte Übersetzerin

Da die Übersetzer- und Dolmetscherschule Köln sehr eng mit der Lehrkräfteakademie Hessen zusammenarbeitet, erfolgte die Anmeldung für die Prüfung gleich dort.

Die Lehrkräfteakademie bietet derzeit die Prüfung als staatlich geprüfter Übersetzer oder Dolmetscher in rund 60 Sprachen an.

Diese Prüfungen für Dolmetscherinnen und Dolmetscher sowie für Übersetzerinnen und Übersetzer finden normalerweise zweimal im Jahr; für einige Sprachen nur einmal.

Der Anmeldeschluss für den ersten Termin ist der 1. Mai, also haben wir uns alle, die gemeinsam bei der Weiterbildung gelernt haben, für diesen Termin angemeldet.

Anerkennung der Gleichwertigkeit von staatlichen Prüfungen für Übersetzer und Dolmetscher

Vielen haben mich gefragt, warum ich mich in Hessen für die Prüfung angemeldet habe und nicht in Bayern.

Erstens lag es einfach an der Weiterbildung, die für mich machbar war. In Bayern bietet keine Schule oder Fachakademie, soweit mir bekannt, die Ausbildung zum Übersetzer bzw. Dolmetscher als Online-Ausbildung an.

Und zweitens werden diese staatlichen Prüfungen mittlerweile in allen deutschen Bundesländern gegenseitig anerkannt. Das entsprechende bayerische Gesetz wurde zuletzt 2008 geändert und erkennt die staatliche Prüfung in Frankfurt bzw. Darmstadt an (Amt für Lehrerausbildung Hessen).

In diesem Link geht es direkt zum bayerischen Gesetz zur Anerkennung der Gleichwertigkeit von staatlichen Prüfungen über Übersetzer sowie für Übersetzer und Dolmetscher deutscher Länder.

Die erste Etappe der Prüfung als staatlich geprüfte Übersetzerin: Die Hausarbeiten

Als Erstes muss man vier längere Übersetzungen in beiden Sprachrichtungen anfertigen, die man zu Hause in elektronischer Form vorbereitet.

Dabei darf man alle Hilfsmittel verwenden wie man möchte, aber man muss diese für jede Übersetzung dokumentieren.

Die Übersetzungen, die wir anzufertigen hatten, waren:

A. Ein allgemeiner Text ins Deutsche. Wir mussten einen Text über die spanische Frühromanik übersetzen. Also so allgemein war es nicht ...

B. Allgemeiner Text ins Spanische. Es ging um Orthografie der deutschen Sprache und wie diese erworben wird. Trotz Forschung weiß man zum Beispiel noch nicht, warum so viele "dass" und "das" verwechseln.

C. Fachlicher Text ins Deutsche. Als Fach hatten wir alle Wirtschaft angegeben. Das war der schwierigste Text von allen. Es ging um die Übernahme von Telefónica von einem anderen Technologieunternehmen, das Cloud-Dienstleistungen anbietet.

D. Fachlicher Text ins Spanische. Dieser hat mir mehr gefallen: Ein Porträt über ein japanisches Unternehmen über Robotik.

Die Ergebnisse der ersten Prüfung und die nächste Prüfung ...

Meine Kommilitonen und ich haben unsere Prüfungen bis Ende Juni geschickt.

Die Ergebnisse sind nach der Sommerpause in der ersten Woche September gekommen, und alle, zu denen ich noch Kontakt habe, haben bestanden.

Als nächstes steht Ende September an: Aufsatz über Landeskunde (für mich über Deutschland), Multiple-Choice-Test in Jura und vier Mal Übersetzungen in beiden Richtungen mit jeweils einem Wörterbuch und handschriftlich!

Sowohl meine Kolleginnen und Kollegen der Weiterbildung als ich sind schon aufgeregt, aber wir haben uns sehr lange darauf vorbereitet - und jetzt gibt es keinen Zurück mehr :-) (Ich will es auch nicht).

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